Liebe Radlerfreunde und alle, die dachten, Radfahren sei nur was für gemütliche Sonntagsausflüge! Am Freitag 18.07.2025 fand das große Finale unseres Stadtradelns Überlingen statt – eine Tour, die uns zeigte: Wer hoch hinaus will, muss erst mal kräftig schnaufen!
Die Bergprüfung: Herdwangen, wir kommen (irgendwann)!
Unsere tapfere Truppe, bestehend aus sieben gestählten Mitgliedern und drei wagemutigen Gästen, versammelten sich unter Führung unserer kompetenten Radguide Elfriede – die uns vermutlich mental schon am Gipfel sah, während wir noch am Fuß des Hügels kämpften. Und dann? Richtig! Erst mal kräftig den Berg rauf nach Herdwangen. Ich sag nur: Oberschenkel brennen, Lunge pfeift, aber die Aussicht vom Gipfel der Anstrengung war dann doch fast so gut wie ein kühles Blondes. Oder vielleicht auch nur, weil die Luft da oben so dünn war, dass man die Schmerzen fast vergessen konnte. Unser Hinterherfahrer Manfred hatte indes die wichtige Aufgabe, sicherzustellen, dass niemand heimlich abkürzte oder gar direkt umkehrte. Mission erfüllt!
Baggerseen-Ballett: Natur pur (und hoffentlich keine Taucher!)

Nachdem wir die Bergwertung (mit Bravour, versteht sich!) gemeistert hatten, ging’s über Wege, die so geschmeidig waren, dass man fast vergessen hätte, dass man gerade noch einen persönlichen Kampf mit der Schwerkraft ausgefochten hatte. Unser Ziel: die Schwackenreuter Baggerseen. Ein toller Aufenthalt in der Natur, der uns die Möglichkeit gab, so zu tun, als wären wir völlig unerschöpflich. Manch einer erwog wohl kurz, ob er ein erfrischendes Bad nehmen sollte – aber die Vorstellung, auf dem Rückweg mit nassen Badehosen radeln zu müssen, ließ diese Gedanken schnell wieder versiegen.
Das süße Finale: Kalorien nachladen im Café Mechthilde
Der Rückweg führte uns über Mindersdorf und Deutwangen, wo wir uns wie echte Tour-Champions fühlten. Und weil Sport bekanntlich hungrig macht (oder war’s der pure Überlebensinstinkt?), steuerten wir zielsicher das Café Mechthilde in Billafingen an. Was soll ich sagen? Nach 55 Kilometern und 600 Höhenmetern (die sich übrigens mindestens wie 6000 anfühlten!), waren Kuchen und Kaffee nicht nur eine Belohnung, sondern eine Notwendigkeit. Die Kohlenhydrate waren so schnell verschwunden, dass selbst unser Fotograf Schwierigkeiten gehabt hätte, ein Beweisfoto zu schießen.
Kurzum: Es war eine wunderschöne Tour, die uns alle an unsere Grenzen und manchmal auch darüber hinausbrachte. Aber hey, wer kann schon von sich behaupten, 55 km und 640 hm mit einem Lächeln (oder zumindest einem gequälten Grinsen) bewältigt zu haben? Diese Abschlusstour war der perfekte, wenn auch schweißtreibende, Schlusspunkt für unser Engagement beim Stadtradeln Überlingen. Wir sind bereit für die nächste Herausforderung – aber erst nach einem Nickerchen und einer XXL-Portion Eis!
Übrigens: die älteste Teilnehmerin war 85 Jahre, Respekt und Glückwunsch.
Eure Radguide Elfriede
und Hinterherfahrer Manfred