8. September 2024

Linzgauverein e. V. auf schmalem Pfad unterwegs

Linzgauverein e. V. auf schmalem Pfad unterwegs
Wanderwoche auf dem Moselsteig


Bei idealem Wetter wanderten 49 Teilnehmer im Raum Cochem und Zell eine Woche lang
auf dem aussichtsreichen und anspruchsvollen Moselsteig. In dem engen Moseltal führten die
Wege durch die steilen Rebhänge und auch oben auf dem Kamm entlang.

Jeden Tag wurden 3 verschiedene Touren angeboten, sodass jeder Teilnehmer entsprechend seiner Kondition,
Trittsicherheit und Lust eine für ihn ansprechende Strecke wählen konnte.
So kamen diejenigen, die eher die Herausforderung suchten als auch die gemütlichen Spaziergänger, die
nur noch bequeme Wege gehen können, auf ihre Kosten.

Auf der Wanderung von Reil nach Zell konnten wir das mit 780 m längste Hangviadukt
Deutschlands bewundern. Mit dem Bau wurde 1872 begonnen, da man im Krieg gegen
Frankreich erkannt hatte, wie wichtig der Nachschub ist. Die Bahnstrecke, die bis Lotringen
führt, wir daher auch Kanonenbahn genannt. Einen grandiosen Ausblick bot sich vom
Prinzenkopfturm auf dem nur 400 m breiten Bergrücken, um den die Mosel eine 14 km lange
Schleife zieht. Gleich viermal sieht man auf die Mosel hinunter.

Auf dem Themenweg Zeller Schwarze Katz wurde beschrieben wie es zu dem Namen dieser
bekannten Weinbergslage kam. 1863 haben Weinhändler im Keller eines Winzers
verschiedene Weine probiert, konnten sich aber nicht entscheiden. Nach längerer Zeit kam die
Frau des Winzers zusammen mit einer Katze in den Keller. Die Katze setzte sich auf ein Fass
und immer wenn die Händler den Wein aus diesem Fass probieren wollten, fauchte die Katze
und machte einen drohenden Buckel. Die Händler entschieden sich für diesen Wein und auch
später orderten sie immer wieder von dem guten Wein aus diesem Fass.

Eine besondere Herausforderung war der Aufstieg zum Calmont Höhenweg. Auch wenn wir
den Klettersteig mit Seilen und Leitern nicht gegangen sind, war die Etappe am Europa
steilsten Weinberg anstrengend.

Nach einem Vesper in den Weinbergen von Fankel war auf der Wanderung durch den
Steilhang nach Beilstein Trittsicherheit und Schwindelfreiheit gefordert. Einen Fehltritt oder
einen Ausrutscher hätten auf den sehr schmalen Pfaden ausgereicht, sich einige Meter tiefer in
den Dornen wiederzufinden.

In der Vulkaneifel erlebte die Wandergruppe bei einer Wanderung um die 3 Maare bei Daun
eine völlig andere, geologisch noch sehr junge Landschaft und war begeistert von der Vielfalt
der Vegetation.

Auf der Königsetappe der Wanderwoche von Valwig über Cochem nach Klotten, die von
Manfred Brack und Elfriede Langenbacher geführt wurden, boten sich die schönsten
Aussichten über das Moseltal und auf Cochem mit der Reichsburg.

In unserem Hotel mit Weingut wurden wir von der hervorragenden regionalen und
gutbürgerlichen Küche so verwöhnt, dass wohl jeder trotz der kräftezehrenden Wanderungen
die Kalorien nicht alle los wurde und mit einem höheren Gewicht nach Hause kam.

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